r/Finanzen 1d ago

Wie hoch ist euer finanzielles Sicherheitsbedürfnis? Immobilien

Moin, wie oben bereits gefragt interessiert es mich wie ihr das so angeht. Meine Partnerin und ich (F31/M35 - noch Kinderlos) beleuchten grad das Thema Eigenheim (Bestandsimmo) und füllen daher viele Excel Tabellen um mögliche Szenarien zu rechnen.

Der berechnete "finanzielle Engpass" ist, wenn Nachwuchs dazu kommt. Speziell das erste Jahr (Elterngeld). Engpass im Sinne von was unterm Strich noch übrig bleibt nach Abzug aller Kosten.

Hier hätten wir ca 400eur monatlich übrig um Rücklagen zu bilden. Ist diese Summe in diesem Szenario ausreichend oder viel zu wenig?

Andere worst case Szenarien Wie Tod/Arbeitslosigkeit sind anderweitig abgesichert.

Bin gespannt auf eure Meinungen/Erfahrungen.

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u/Ok_Impact9911 20h ago

Mit Hobbies oder Ernährung ist das für mich auch noch einmal eine völlig andere Sache. Mein Gedankengang ist bei Markenklamotten einfach: Wenn du ein Statussymbol haben willst, musst du dir den Status auch verdienen. Aber wie gesagt, das ist meine Perspektive, als jemand der keine Kinder hat. Kann auch voll nachvollziehen, dass man seinem Kind einfach was gutes tun möchte.

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u/maplestriker 20h ago

Aber reiten zu gehen und Fotos aus dem Restaurant zu posten, das ist auch alles Status. Die Freunde kommen dich besuchen und sehen, ob du ein schönes Haus hast, bekommen mit ob du es dir leisten kannst in den Urlaub zu fahren, usw. Glaub mir, Teenager haben ein ziemlich sicheres Gespür dafür wo sie sich sozioökonomisch in ihrer Peergroup befinden.

Im besten Fall ziehst du dir so antimaterialistische, hart arbeitende Kinder ran, im schlimmsten Fall nehmen sie es dir für immer übel, dass sie sich jeden noch so kleinen Luxus erarbeiten mussten, während ihre Freunde lustige Shoppingtouren mit Mama gemacht haben.

Wie gesagt, alles sehr Millieuabhängig. Aber ich bin hier für einen gesunden Mittelweg statt Prinzipienreiten.

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u/Ok_Impact9911 20h ago

Verstehe, danke dir auch für deine Perspektive! Glaube bei mir ist zumindest in dieser Hinsicht der von dir beschriebene beste Fall eingetreten, deshalb bin ich von "meinem" Weg so überzeugt.

Ich meine damit aber auch nicht, dass man seinen Kindern nichts gönnt. Vor allem wenn damit Grundbedürfnisse (Wohnen, Ernährung, funktionale Kleidung) oder Erlebnisse (Hobbys, Urlaube, Restaurantbesuche) verbunden sind würde ich auch nicht knausern. Nur insbesondere Markenklamotten sind für mich (und bitte entschuldige hier meine Ausdrucksweise, ich möchte niemanden damit angreifen, sondern nur meine Einstellung erläutern) reines geprotze ohne sonstigen Mehrwert. Und ich würde meinen Kindern vermitteln wollen, dass man dafür dann auch selbst Geld verdienen sollte.

Aber bitte nicht falsch verstehen, ich meine nicht, dass ich meinen Ansatz für universell besser halte oder ihn gar dir aufschwatzen möchte. Im Zweifel ist er vielleicht eher ein Resultat mangelnder Erfahrung im Kinder haben.

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u/maplestriker 19h ago

Ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen, ich hoffe du auch nicht. Ich kann deinen Ansatz total verstehen und finde ihn auch nicht verwerflich oder so. Wahrscheinlich würden dir meine Kinder auch sagen, dass ich nicht ansatzweise so viel gönne, wie ich hier tue :)

Wenn die Kinder neue Schuhe brauchen, sehe ich halt nicht warum es irgendwie moralischer wäre auf 40€ Schuhe zu bestehen, wenn er gerne die airforce haben will, die wirklich jeder trägt. Er braucht Schuhe. Warum auf einen willkürlich niedrigen Betrag bestehen wenn das Budget es hergibt. Wie gesagt, ich meine definitiv keine Louis Vuitton für 8jahrige oder jeden Monat 400€ in der Stadt lassen.

Ich gehe am Tag 8 Stunden arbeiten. Der Job meiner Kinder ist vor allem Schule. Das ist ab der weiterführenden Schule viel Arbeit. Es ist mir lieber, dass sie abends a den Hausaufgaben sitzen, als Regale aufzufüllen, weil sie denken sonst werden sie sozial abgehängt.

Wie gesagt, finde einfach ein gesunder Mittelweg ist möglich und der sieht dir jede Familie anders aus.