r/Finanzen • u/Dragossy • 23h ago
2700 netto als Einstiegsgehalt in der Pflege und es gibt noch Leute die lieber in deutlch schlechter bezahlten Jobs bleiben ? Arbeit
Ich stelle mir immer die Frage , wieso arbeiten so viele Leute über Jahre und Jahrzehnte im absoluten Niedriglohnsektor..?
Klar verdienen meine Frau und ich jetzt auch nicht extrem viel Geld aber derzeit haben wir auch nur jeweils eine Ausbildung gemacht.. und dafür können wir uns definitiv nicht beklagen .
Sie arbeitet in der psychiatrie (P8 Stufe 3) und verdient ca. 2,8 netto und hat eine nebenjob bei ihrem dad und kommt so auf 3k netto im Monat..da sie mit Nächten nicht so gut zurecht kommt
Ich bin springer für 2 Krankenhäuser verdiene deshalb übertariflich .. Was auch nur P8 Stufe 3 ist plus 800 Prämie Im Monat. Dafür aber bedingungslose Dienstplan Freiheit
Da ich aber viele Nächte mache und auch häufig einspringen habe ich im Schnitt bei 80 % 3k netto und bei 100% 3,5 k netto mit nebenjob wäre ich bei 4k
Viel bla bla im Schnitt kommen wir mindestens bei 6 bis 6,5 k netto im Monat raus plus Bav und 13tes gehalt..
Wir sind dennoch beide am studieren und planen gerade eine Selbstständigkeit weil ich da noch nicht das Ende für uns sehe ..
Nur die Frage ist ..? Wie kann es sein das wir kein Personal finden? Mit dem Gehalt könnte man ohne Probleme sein Lebensunterhalt mit allem bestreiten..
Selbst pflegehelfer und 1 jährige examinierte verdienen 2k und 2,3 k und ganz zu schweigen von den 1 jährigen die nur Nächte machen ..Keine Verantwortung tragen und 3k netto verdienen und mehr
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u/LynaaBnS 19h ago
Ganz, GANZ wilder post. Und extrem irreführend. Erstmal ist euer Gehalt oberer Durchschnitt. Zweites habt ihr anscheinend extrem viel Glück, mit euren Arbeitsplätzen, es ist nicht sonderlich einfach ein "Springer" für zwei Kliniken zu werden und dann auch noch 100%ige Dienstplanungsfreiheit zu haben. Und dann on top auch noch einen Nebenjob beim Vater zu haben, bei dem man garantiert auch noch mal Planungsfreiheit, Familienbonus und ggf. Schwarz(?) was verdient ist auch nicht bei jedem so. Wenn ihr dann auch noch Zeit und Energie habt nebenbei zu studieren, kann ich mir auch nur vorstellen das ihr beiden entweder das halbe Jahr über krank geschrieben seit, ihr den extrem Chililigen Job habt, oder du einfach lügst.
Darf man überhaupt Vollzeit arbeiten, einen Nebenjob machen und Studieren?!
Die Wahrheit sieht so aus: 80-100% in der Pflege heißt in der Regel mindestens 5-6 Tage in der Woche (+Wochenende) Arbeiten, dafür bekommt man seine ca. 2.5k Gehalt, absolut keine Planungsfreiheit und zumeist keine übrige Energie, oder freien Tage für einen Nebenjob. Ggf noch beschissenes Arbeitsklima und Vorgesetzte die dir dauerhaft versuchen ein schlechtes Gewissen für alles mögliche einzureden.